Auf dem Weg zur „Lügenpresse“

| Dienstag, 21. November, 2017 |

Das Institut für Zeitungsforschung der Stadt Dortmund veranstaltet am 24. November 2017 eine Fachtagung zum Thema „Glaubst Du noch oder weißt du schon? Zur Glaubwürdigkeit von Medien in historischer und aktueller Perspektive.“ Im Rahmen des Programms dieser Tagung spricht Jürgen Wilke über: „Von der Entfesselung zur ‚Lügenpresse‘. 1848 bis zum Ersten Weltkrieg“.

Behandelt wird darin, wie sich die Zeitungspresse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von technischen, rechtlichen und ökonomischen Fesseln befreite. Ihre Expansion hatte jedoch Begleiterscheinungen und Folgen, die zum Vorwurf der „Lügenpresse“ führten. Welche Triebfedern haben diesen Vorwurf begründet? Zu einer Neuauflage des Vorwurfs kam es im Ersten Weltkrieg. Zunächst wandte man sich gegen den „Lügenfeldzug der Feinde“. Nach Kriegsende jedoch wurde offenbar, wie die deutsche Öffentlichkeit selbst belogen worden war.

Update vom 12.04.2020

Inzwischen erschienen:

Von der Entfesselung der Presse zur „Lügenpresse“. 1848 bis zum Ersten Weltkrieg. In: Astrid Blome, Tobias Eberwein, Stefanie Averbeck-Lietz (Hrsg.): Medienvertrauen. Historische und aktuelle Perspektiven. Berlin/Boston: De Gruyter/Saur 2020, S. 33-57.